Zum dritte Mal setzt das Festival seinen Fokus auf die Sichtbarmachung von künstlerischen Potentialen der Stadt Potsdam und dem Umland. Und wie immer packen wir ein paar schöne Bonbons dazu.
Ausschließlich Open Air im Innenhof des Rechenzentrums sowie auf dem Gehwegbereich Dortustraße.
Adam13
Konzert
"Blues-Garagenrock-Punk-Orgie" (TAZ) „Musikalische Peitschenhiebe mit dadais- tischer Note“ (Tagesspiegel) „Wunderschöner Krach“ (radioeins)
Ja, inzwischen weiß man: Für einen fulminanten Sound braucht es kein ganzes Orchester. Und dennoch gibt es immer wieder Bands, bei denen man maßlos erstaunt ist, was zwei Leute für farbenfrohe Klangteppiche zusammen weben können: The White Stripes, The Black Keys - und eben ADAM13.
Phatsen (Gitarre & Gesang) und Brauer (Schlagzeug & Gesang) arbeiten tagsüber in Potsdam, aber nachts begeben sie sich ins Spannungsfeld zwischen äußerster Disziplin,
Timing, ausgefeilten Breaks, treffsicheren Riffs und Licks, scharf formulierten Sätzen und dem, was die knallharte Arbeit frei legt: Überschuss, Chemie, neue Ressourcen, ein tief zufriedenes, nach innen und außen
gekehrtes Lächeln beim Einzählen und Runterzählen der Songs.
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Alexander Thomalla - Auf der Seifenblase
Livehörspiel/Szenische Lesung
Alexander Thomalla verneigt sich mit seiner Interpretation von "Auf der Seifenblase" ein weiteres Mal vor Kurd Laßwitz, dem Vater der deutschen Science Fiction Literatur. Laßwitz`Stories allgemein wirken heute noch sehr modern und verstehen zu unterhalten. Kenner bezeichnen sie auch als "original Steampunk".
In lebendiger, sowohl inszenierter als auch improvisierter szenischer Lesung treffen Synthesizerklanglandschaften des 21. Jahrhunderts auf spontane analoge und digitale Geräusche aller Art.
Eine Reise in eine Zukunft, die bereits Vergangenheit ist.
Dauer: ca. 45 Minuten
Anna Brückner & Nadia Waigand - nackig oder nackt?
Tanzperformance
"Irgendwo zwischen Postmoderne und Postmonogamie habe ich dich nicht gesucht. Du hast mich trotzdem gefunden. Jetzt sitzen wir im Schatten und trinken Bier. Du und ich und die AfD. Ich denke es ist Zeit, die Brustpanzer anzuziehen und im Xenastyle das Patriachat zu kastrieren."
In ihrer Tanzperformance "nackig oder nackt?" setzen Anna Brückner und Nadia Weigand - als polyamoröses queeres Paar - mit Lebensrealitäten, Alltagssexismus und gesellschaftlichem Wandel im Bezug auf Sexualität und Beziehungen auseinander. In Texten und Choreografie verarbeiten wir unsere Erfahrungen als Nichtnormative, die Freiheit und Einschränkungen die wir darin erlebt haben, wie sich diese Konstrukte gerade verändern und wie die Zukunft für uns am liebsten aussehen soll.
Dauer: 15 Minuten
Becca Babor
Konzert
Wundervolle Singer/Songwriterin aus Potsdam mit großartiger Stimme! Absolute Entdeckung!
Live beim Lalonova Festival 2020 (ab 1:30:00)
Benno Lehmann & Herrmann
Puppentheater/Walking Act
Wenn Sie einem schlecht gelaunten alten Mann begegnen, kann es gut sein das es sich dabei um Herrmann handelt. Wir haben ihn schon des öfteren versucht von unserer Veranstaltung fernzuhalten, aber irgendwie schafft er es immer wieder aufs Gelände. Wir bitten dies jetzt schon mal zu entschuldigen...
Dauer: weiß man bei dem alten Haudegen nicht
Video
Christian de la Motte - Illusion & Comedy
Zauberei/Comedy
Weil man nicht weiß was man weiß, weiß man auch nichts über Christian de la Mottes nigelnagelneues Kurzprogramm, welches er beim Festival erstmals zeigt. Nur soviel: von schwarzem Humor und aberwitziger Zauberei ist die Rede...aber, wer weiß das schon bei einer Weltpremiere!
Dauer: 20 Minuten
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Company Marita Erxleben - Auszüge aus "Der geheime Garten"
Tanz/Für Kinder
Teil 1 Schlaf und Erwachen Mary Lennox lebte in einem fernen Land. Nachdem sie ihre Eltern verloren hatte, schickte man sie zurück nach England zu ihrem Onkel. Dort erfuhr sie von einem geheimen Garten, den seit sehr vielen Jahren niemand mehr betreten hatte. Aber was sie fand, war weitaus mehr als irgendein Garten.
Eine Tanzproduktion von Marita Erxleben nach Motiven des Romans „Der geheime Garten“ von Frances Hodgson Burnett, getanzt von Tänzerinnen & Tänzern der Dance Company Marita Erxleben nach Musik von Erik Satie, in einer Bearbeitung für Kinder ab 4 Jahren.
Regie/Choreographie Marita Erxleben Bühnenbild Julia Schiller Kostüme Neitah Janzing
Dauer: 25 Minuten
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Future Prawn
Konzert
Nach langjähriger Erfahrung als Schlagzeuger bei den Progrockern Eat Ghosts sowie als Sänger und Gitarrist des Garage-Duos Jolle wildert Martin Mann als Future Prawn durch alle Stilrichtungen, die irgendwie mit dem Garage-Kürzel in Verbindung gebracht werden können. So finden sich auf seinem im April erschienenen Debüt "A Day At Promenade" von Punk, Glam-, Slacker- und Psychedelic-Rock sämtliche Zwischentöne des von je her ungeschliffenen Genres.
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Im Modus
Konzert
Zwei Einhörner, ein Schlagzeug, eine Tonne Tontechnik, Blinkelampen, Stirnbänder und Hymnen für die Jugend.
Im Modus bringen Hermine und Harry nach Hogwarts, lassen Scarlett Johansson abblitzen und mischen Streetfighter II auf. Geboten wird feinster Huppi-Fluppi Electro-Rock‘n‘Roll zum Tanzen, Mitsingen und Ausrasten – optimal, um Konfetti zu schmeißen, Luftballons knallen zu lassen oder sich zu fragen, was das jetzt wieder soll. Titel wie „Roy kann zaubern“, „Geiler Boy Alarm“ oder „Jacke mit Schrift“ sind T-Shirt-Spruch-kompatibel und vereinen Jung und Alt im Moshpit bedingungsloser Liebe.
Und an besonderen Abenden räkelt sich im Scheinwerferlicht zu „Where is my mind?“ ästhetisch ein Pikachu.
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Jazz Art Ensemble Niedersachsen - In Wahrheit: Jazz
Konzert/Lesung
Im Zeitalter von Fake News und Post-Truth-Politics geht In Wahrheit: Jazz! der Wahrheit auf die Spur mit phantastischer Jazz-Musik durch alle Stile und Epochen.
Texte großer deutscher Dichter sind die Vorlage für elf Kompositionen von Julie Spencer, Gernot Blume und Ulli Orth. Heine, Hölderlin und Hesse – Sie alle strebten nach Wahrheit und Freiheit. Diese Haltung übersetzt das Ensemble mittels Rezitation, Improvisation, Rhythmus, Harmonie und freiem Spiel in zeitgenössische Beats und modernen Klangfarben. So ist "In Wahrheit: Jazz!" zugleich auch ein politisches Pamphlet.
Dauer: ca. 50 Minuten
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Juliane Götz/Donnie Corvalán González - The RIng
Performance/Theater
"...wenn ich nach oben blicke, brennt sich der helle himmel in meine netzhaut. ein rechteckiger ausschnitt der welt dort oben, während ich in tiefer dunkelheit liege. eine finsternis in dessen mitte man die vorüberziehenden wolken sehen kann. ich hatte das gerät eingestöpselt und die eject-taste betätigt. wie ein dämonischer schlund, der mir die zunge rausstreckte, spuckte der apparat eine kassette aus. das etikett sagt: copy. jemand hat meine dna überschrieben. meinen menschlichen code gehackt. reboot. neues system. ring. ring. ring. ring."
Basierend auf dem Roman von Koji Suzuki.
Mit: Juliane Götz / Regie & Video: Donnie Corvalán González / Musik: Noxkex
Dauer: 45-60 Minuten
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KOMBINAT - Inszenierungen im Sonntagsverkehr
Filmkunst
Die Choreografin Paula E. Paul und der Medienkünstler Sirko Knüpfer gründeten 2009 das Künstlerkollektiv.
KOMBINAT entwickelt und produziert Genre übergreifende Tanz-Theater-Projekte, medienkünstlerisch–filmische Arbeiten und situations-bezogene performative Formate. In die Produktionen werden Menschen aus unterschiedlichen Lebens- und Arbeitswelten, Professionen und Generationen involviert.
Auf dem Festival zeigen Sie 5 Kurzfilme die sie im öffentlichen Raum in Potsdam gedreht haben (Rathaus Haltestelle und Bahnhof Pirschheide). Im Stop-Trick-Verfahren entstand nach und nach über mehrere Stunden eine Bildinszenierung im Sonntagsverkehr, zusammengetragen aus Weggeworfenem oder anderen Objekten der Konsumgesellschaft.
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- Howl
Hörspielcollage/Performance
Alan Ginsbergs Gedicht "Howl" gilt als die Hymne der Beat Generation, die sich nach dem zweiten Weltkrieg in ihrer Literatur gegen den gesellschaftlichen Konformismus der Zeit lehnten.
Als Teaser für eine neue Produktion improvisiert sich Das : zelT mittels Loopstation, Voice Performer, Soundschnipseln, Plattenspieler und Keyboard durch dieses halluzinative und ekstatische Werk.
Dauer: ca. 15-20 Minuten
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Marc Eisenschink & WOLF
Konzert/Visuals
Marc Eisenschink ist Musiker, Sounddesigner und Komponist. Er komponierte für über 40 Theaterstücke die Musik und arbeitete u.a. für die Comédie Française Paris, Deutsche Oper Berlin, Deutsches Theater Berlin, Volksbühne Berlin, Hans Otto Theater Potsdam.
Als Gitarrist spielt er in diversen Formationen Bands. Er trat u.a. auf dem Bergen Festival in Norwegen und dem
Performing Arts Festival in Shanghai auf.
Auf dem „Ist das Kunst oder kann das weg“ Festival wird er eine Klangwelt aus Gitarren, Fieldrecordings und diversen Synthesizern präsentieren. Fans von Drone, Noise & Ambient werden auf ihre Kosten kommen!
Die passenden Bildlandschaften dazu liefert der Visual Artist WOLF, Gründungsmitglied des in den Nullerjahren legendären Framefarmer Kollektivs.
Dauer: ca. 50 Minuten
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Michael Gerlinger & Gaya Kloud Soundsystem - Paul Celan "Es ist Zeit..."
Lesung/Soundscapes
"Ich lebe unter tausend weißen Steinen, die alle Nächte schleuderten nach mir.
Ich häufe sie auf meinem schwarzen Leinen. Daß Du vorbeikommst, wart ich hier."
Paul Celan ist ein Überlebender der Nazizeit. Seine Sprache ist eine surreale Welt, aus der er sich 1970 mittels Suizid verabschiedete. In seinen Gedichten versuchte er einerseits seine Überlebensschuld zu verarbeiten, andererseits spiegeln sich seine Sehnsüchte und Beziehungen wider.
Gesprochen von Michael Gerlinger und gekleidet in die elektronischen Sounds von Gay Kloud erscheinen diese nun in einem ganz anderen Licht.
Dauer: 25 Minuten
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Nora Fritz & Gonzo Kinski - Kleines gelbes Herz
Performance
Nora Fritz die Priestesse aus der ArtChurch und Gonzo Kinski Gitarrist der Band Planet Obsolescence performen den Weg eines Mädchens, das die Labyrinthe der blauen Unterwelt durchstreift. Auf der Suche nach einem Weg trifft sie auf einsame Seelen. Gonzo und Nora sind teil des ArtChurch Kollektives und bevorzugen die Sprache des Dada.
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Paul Sies
Konzert
Von bitteren Abrechnungen zum Singer-Songwriter-Bluesfolkkabarettpop, Paul Sies (Klavier, Gesang) weiß auch nicht mehr so genau, was das eigentlich für ein Genre ist, das er da spielt – aber Spaß machen tut es, und wehtun muss es, und ein bisschen schön wird es auch. Und so taumelt er irgendwo zwischen Grebe, Grim, Peter Licht, Politik und Privatem, Melancholie, Humor und Aggression fröhlich durch die Gegend.
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Post Theater - LifeNet
Multimedia/Performance/Tanz
„Nun ist die Tanzkunst … eine Kunst, die man unmöglich mit einer Maschine einfangen kann… Kaum hat man einen ordentlichen Sprung gemacht, ist man der Maschine schon entwischt.“ (Rudolf von Laban in „Ein Leben für den Tanz“, 1935)
Post Theater fängt mit einer „Maschine“ Laban’s Bewegungschöre ein: ein besonders Sprungtuch („life net“) wird von 12 Zuschauer_innen gehalten. Kann eine Projektionsfläche selber zum Performer werden? Wer tanzt hier mit wem, für wen und von wem geführt?
Regie, Konzept, Dramaturgie: Hiroko Tanahashi, Max Schumacher / Videokunst: Hiroko Tanahashi
Choreographie und Tanz im Video: Nina Kurzeja / Sounddesign,Musik: Sibin Vassilev
Sprecher im Video: Alexander Schröder
Dauer: 15 Minuten
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Prypiat Syndrome
Konzert
Prypjat Syndrome ist die außergewöhnliche Symbiose feinster Sphären des Magdeburger E-Cellisten, Klangkünstler und Straßenmusiker Matthias Marggraff und seinem Violoncello plus Loopstation sowie allerlei Effektgeräten. Seit 2011 entführt der Musiker seine Hörer live durch tiefe Drones weiter Wüsten und zaubert breite Ambientflächen fremder Welten.
Nach dem großartigen Konzert beim letzten Festival, war es für uns keine Frage, diesen tollen Künstler nochmals einzuladen um die Besucher*innen erneut auf eine intensive Klangreise zu schicken.
Dauer. ca 45 Minuten
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Theaterkollektiv RaumZeit - Das Prinzip Katamaran
Theater
Prinzip Katamaran erzählt die Geschichte von Toni Silberstein, die sich weigert in die Schublade geschlechtlicher Zuschreibungen gesteckt zu werden. Schon als Kind mit dem Unverständnis ihrer Umwelt konfrontiert, erschafft sie sich trotzig eine eigene Identität als Gnoi - ein Wesen, das immer wieder in irrwitzig-skurrile bis tieftraurige Alltagssituationen gerät, die mit Livemusik und Slapstick untermalt werden.
Produktion: Theaterkollektiv RaumZeit / Schauspiel & Regie: Nic* Reitzenstein
Musik: Burkhard Finckh aka Charlie Fonk / Text: Jenny Warnecke
Dauer: ca. 60 Minuten
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Steven Koglin & Lukas Schapp - 101 Concrete
Tanz/Performance
Die urbane Tradition der Bewegungskultur Art du Déplacement (auch bekannt als Parkour) trifft hier den Bühnenraum des Theaters. Diese Performance entwickelte sich aus der Sicht der Kunst der Fortbewegung und sucht nach Ausdrucksformen einer persönlichen Vision dieser Bewegungskunst. Dabei schaffen die vier Künstler ihren eigenen Bühnenraum: ein Gebilde aus Bambusstangen, musikalische und körperliche Interaktionen. Die Performer Steven Koglin und Lukas Schapp treten aus diversen Perspektiven und auf verschiedenen Ebenen in Beziehung mit diesem sich ständig wandelnden Raum. Sie gestalten ihn, interpretieren ihn neu, sind im Dialog mit ihm und sich selbst, kooperieren, kommen ins Spiel miteinander, wachsen aneinander.
Projektkoordination, Choreografie, Performance: Steven Koglin & Lukas Schapp
Bühnenbild: Jonas Zeidler / Musik, Sounddesign: Benjamin Schulz
Dauer: 60 Minuten
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LEIDER KANN DIE PERFORMANCE VERLETZUNGSBEDINGT NICHT WIE ANGEKÜNDIGT STATTFINDEN!
DIE KÜNSTLER WERDEN JEDOCH DEN URSPRÜNGLICH ZU BESPIELENDEN KUBUS AUFBAUEN UND SOMIT ZUMINDEST EINEN TEIL IHRER ARBEIT SICHTBAR MACHEN.